FC Wels setzt auf seine jungen Wilden
Kein Stein auf dem anderen blieb beim frischgebackenen Regionalligisten FC Wels in der Sommerpause: Neben dem neuen Trainer-Duo Juan Bohensky und seiner rechten Hand, Goran Kartalija, wurde der Kader der Welser mit 17 Neuzugängen kräftig runderneuert.
„Wir haben eine leistungsfördernde Mischung aus talentierten jungen Spielern und einigen Routiniers, die ihnen Halt geben sollen. Mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren sind wir die jüngste Mannschaft in der Regionalliga“, weiß Cheftrainer Bohensky, der seine Truppe als „stark aufgestellt und mit großem Potenzial“ sieht: „Die Neuen machen mir mit ihrem Engagement und ihrer vorbildlichen Einstellung viel Freude. Jeder hat in der Vorbereitung voll mitgezogen und ist jetzt heiß auf den Start“, so Bohensky, der die Zusammenarbeit mit Ex-Nationalspieler Goran Kartalija auf der Trainerbank „äußerst positiv sieht. Wir kennen uns seit 26 Jahren, haben gemeinsam beim LASK große Erfolge feiern dürfen. Goran kennt meine Fußballphilosophie und umgekehrt. Wir stimmen uns blendend ab, was die Trainingsarbeit betrifft – das klappt einfach perfekt“, lobt „Mr. FC Wels“ Kartalija.
Neben Spielern aus dem eigenen Nachwuchs, stießen u.a. Medi Sulimani, Stevo Rozic, Dominik Stadlbauer, Alexander Meister, der Rieder Marko Radojicic und die LASK-Kooperationsspieler Steven Rinic und Kenan Zeckanovic zum Klub.
„Wir wollen in der Regionalliga offensiven Fußball zeigen und vor allem unsere Fans in den Heimspielen mit einem attraktiven Spiel begeistern. Unser Ziel ist der Klassenerhalt, wenn alles optimal läuft, würden wir uns über einen einstelligen Tabellenplatz riesig freuen“, gibt Bohensky die Ziele vor. „Besonders am Herzen liegt uns aber die Entwicklung junger Spieler. FC Wels versteht sich als Ausbildungsklub, ohne aber die sportlichen Ambitionen zu vernachlässigen. Wenn es uns gelingt, Talente in die Bundesliga oder sogar ins Ausland zu bringen, dann ist das der schönste Lohn für unsere Arbeit. Wir werden den Verein konsolidieren und für die Zukunft noch professioneller aufstellen. Der FC Wels muss zu einer Marke in Sachen Nachwuchsarbeit werden und Talente aus ganz Oberösterreich anziehen. Jeder Spieler soll wissen, dass er bei uns eine ausgezeichnete Ausbildung erhält, die ihm als Sprungbrett für höhere Ziele dienen kann“, beschreibt Bohensky die Philosophie der Welser.
Der FC Wels will sich also in der Regionalliga etablieren – und nach dreijähriger Pause „endlich wieder ein Derby gewinnen. Der letzte Sieg war 2015 im Baunti-Cup – es ist also höchste Zeit für den nächsten Erfolg gegen den Stadtrivalen“, sagt Bohensky dem anderen Welser Verein den Kampf an.
Am Freitag (19.00 Uhr) kommt mit UVB Vöcklamarkt ein großer Name in die Huber-Arena. „Vöcklamarkt hat eine eingespielte Mannschaft und geht fast unverändert in die Saison. Meine Burschen freuen sich auf diese Herausforderung und – wie man auch bei der WM gesehen hat – setzen sich nicht immer die Favoriten durch. Wir hoffen auf unser Publikum, das sich ein OÖ-Derby in der Regionalliga nicht entgehen lassen wird.“
Die Titelfavoriten kommen für Bohensky alle aus der Steiermark: „GAK, Gleisdorf und Deutschlandsberg sollten ganz vorne dabei sein. Der andere Welser Klub ist hingegen für mich kein Favorit, auch wenn sie dort schon vom Profifußball träumen.“
Foto: Der FC Wels will in der Regionalliga hoch hinaus.