Späte Niederlage gegen SPG Friedburg

Mit einem Punktgewinn gegen das Top-Team des SV sedda Bad Schallerbach in der LT1 OÖ-Liga hatte die SPG DMS Wels zuletzt aufhorchen lassen. Heute musste man die Reise zur SPG SV Lugstein Cabs Friedburg/Pöndorf antreten, wo man selbstredend sofort nachlegen wollte. Dieses Vorhaben scheiterte – auf brutal bittere Art und Weise. Es handelt sich um eine Niederlage, welche die Defizite, die die Welser noch haben, gnadenlos aufzeigte.

 

Vor rund 250 Zuschauern entwickelte sich vom Start weg eine Partie, welche sich auf einem überschaubaren Niveau bewegte. Die Offensivfraktionen beider Teams taten sich lange auffallend schwer, für Highlights im vordersten Drittel zu sorgen. In der 37. Minute wurde dann der Gastgeber das erste Mal richtig zwingend. Nach einem Ballverlust der Messestädter im Spielaufbau schalteten die Friedburger sofort um und suchten umgehend die Tiefe. In letzter Instanz wurde Olivotto in Szene gesetzt, der gekonnt zum 1:0 einschoss. Von jenem ersten Dämpfer an diesem Nachmittag zeigten sich unsere Elf aber wenig geschockt. Unmittelbar vor dem Gang in die Kabinen war man dem Ausgleichstreffer ganz nah. Luca Tischler und Milos Dzinic fanden eine Doppelchance vor. Letztgenannter scheiterte an der Innenstange.

 

Nur 4 Minuten nach dem Seitenwechsel schlug die SPG DMS Wels zurück – in Person von Davor Brajkovic, der einen Freistoß aus rund 25 Metern sehenswert direkt versenkte. Jener Treffer sorgte dafür, dass die nötige Sicherheit ins Spiel der Gäste zurückkehrte. Man agierte nun mutiger und war die bessere Mannschaft. Aussichtsreiche Gelegenheiten von Elis Aliti und Hector Galiano Luna blieben aber ungenützt. In der 92. Minute kam es dann knüppeldick: Die Welser bekamen einen Freistoß zugesprochen. Anstatt den Ball aber – es wäre die letzte Aktion der Partie gewesen – hoch in die Gefahrenzone zu schlagen, entschied man sich für die spielerische Lösung – eine im Nachhinein betrachtet fatale Entscheidung. Nach dem kurz abgespielten Standard eroberten die Friedburger das Leder und konterten den Kontrahenten gekonnt aus. Stürmer Franck Matondo, nach rund einer Stunde ins Spiel gekommen, vollendete den überfallartig vorgetragenen Angriff perfekt und markierte den 2:1-Siegtreffer. Eine über weite Strecken couragiert aufspielende Wels-Elf zahlte auf brutal bittere Art und Weise gewissermaßen Lehrgeld in der letzten Aktion des Matches.

 

Josef Bögl (Trainer SPG DMS Wels):

„Wir sterben immer in Schönheit. Wir belohnen uns nicht für den Aufwand. Jetzt stehen wir wieder mit leeren Händen da. Ich glaube nicht, dass wir die schlechtere Mannschaft waren. Uns fehlt aber Routine und Cleverness in gewissen Situationen. Wir müssen den Blick jetzt nach vorne richten. Wir sehen, dass wir mithalten können. Wir müssen aber ergebnisorientierter werden in bestimmten Situationen.“